Mascha & Elena
Kraut.surfing im World Wide Web

Kraut.surfing im World Wide Web

Endlich ist es soweit: Der Instagram Account ist online!
Hier erfahrt ihr aus erster Hand, wie wir uns als Instagramerinnen schlagen, welchen Herausforderungen wir uns stellen mussten und was das Ganze eigentlich mit der Gemeinwohl-Ökonomie zu tun hat.

Die Kräuterköpfe lernen die Lichtenborner kennen

Bevor der erste Post veröffentlicht werden konnte, besuchten wir die Gärtnerei höchstpersönlich, um uns einen Eindruck von Ort und Menschen, also Micha und Sylvia, zu machen. Aber auch um unser aller Vorstellungen und Ziele für dieses Projekt zu besprechen.
Micha und Sylvia empfingen uns mit offenen Armen – zwar gab es nur eine Luftumarmung, aber die war wirklich herzlich – und einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Schnell war uns klar: Micha und Sylvia sind einfach wundervoll. Sie gaben uns Einblicke in die Gärtnerei und wir durften sie auch auf eigene Faust erkunden. Dabei schossen wir natürlich erst einmal eine Menge Fotos, denn die Gärtnerei ist ein wirklich wunderschöner Ort.

Micha und Sylvia nahmen sich den gesamten Nachmittag Zeit, um uns ihren Werdegang zu erzählen: Wie sie die Gärtnerei aufgebaut haben, wofür sie stehen und was ihre Motivation dahinter ist. Wir berichteten ihnen von unseren Vorstellungen für dieses Projekt und glücklicherweise deckten sie sich mit ihren. 

Sie erzählten uns auch, dass durch die Lockerungen der vergangenen Wochen die Bestellungen wieder stark zurück gingen. Dem wollen wir durch eine neue Internet-Präsenz gemeinsam entgegenwirken.

Wir verließen Lichtenborn mit dem guten Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen und sie zu unterstützen. 

Kleiner Exkurs: Gartenkräuter

Sommer bedeutet frische, heimische, reife Früchte.
Obst und Gemüse aus denen allerlei leckere Sachen gezaubert werden können.
Kuchen, Marmeladen, Salate, warme und kalte Suppen, Limonaden, …
Aber haben wir nicht das Wichtigste bei diesen Leckereien vergessen?
Die Gewürze!
Eine selbstgemachte kalte Limo mit einem Rosmarin-Zweig, kalte Gurkensuppen mit Minze, Salate von und mit Gartenkräutern, dazu selbstgemachtes Kräuter-Dressing, …  

Doch was versteht Mensch unter “Gartenkräutern”?

Einmal den Inhalt des Rasenmäherauffangkorbes ausgeleert?
Löwenzahn, Gänseblümchen und Klee? 


Die Definition im Duden ist ganz simpel: „Im Garten angebaute Kräuter”. Hach, wie schön! 

Perfekt, dass es bei den Lichtenborner Kräutern mit etwa 250 unterschiedlichen Arten und Sorten von Kräutern und Pflanzen
eine große Auswahl gibt, die alle bei uns in den heimischen Gärten wachsen können. 

Voller Tatendrang entwickelten wir die ersten Posts: Mit den frischen Bildern, bereit, jederzeit loslegen zu können, sobald wir die Zugangsdaten für den Instagram-Account von Thomas (Michas IT- Spezialist) erhalten und Micha und Sylvia ihr Okay für die Posts gegeben haben. Doch es passierte erstmal ein paar Tage nichts.  

Nach einer kleinen Erkundigungsmail unsererseits, bekamen wir auch prompt die Zugangsdaten. Nach weiteren Tagen des Wartens entschieden wir uns, auch ohne das Okay zu starten, denn es kribbelte uns gehörig in den Fingerspitzen!

So legten wir am 31.05. mit unserem ersten Post auf Instagram los:

https://www.instagram.com/lichtenbornerkraeuter/

Da wir beide keine “Insta-Queens” sind, war es doch ein sehr aufregender Moment. Vor allem, als dann innerhalb von Minuten die ersten Likes kamen und die Hinweise, dass uns jetzt eine neue Person abonniert hat. 

Natürlich gehört es dazu, dass wir ebenfalls Seiten abonnieren – frei nach dem Motto „Follow for Follow“. Im Namen der Gärtnerei machten wir uns online auf die Suche nach Firmen und Instagramer*innen, die ebenfalls an Kräutern interessiert sind. Wir wurden fündig bei Sonnentor und auf vielen anderen tollen Seiten, welche sich mit Themen wie Heilwirkungen von Kräutern, Umweltschutz im Alltag und der Gemeinwohl-Zertifizierung auseinandersetzen.

Was bedeutet Gemeinwohl-zertifiziert?  

Gemeinwohl-zertifizieren lassen können sich Firmen, die sich ganz der Gemeinwohl-Ökonomie verschrieben haben.  

Ha, gute Antwort. Und was genau bedeutet jetzt Gemeinwohl-Ökonomie? 

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives ethisches Wirtschaftsmodell, in dem das gute Leben für alle das oberste Ziel ist. Das jetzige Wirtschaftssystem wird völlig auf den Kopf gestellt: Plötzlich stehen nicht mehr Gewinnmaximierung und Konkurrenz an erster Stelle, sondern Gemeinwohlmaximierung und Kooperation. Hinzu kommt: Unternehmen, die nachhaltig und sozial wirtschaften, sind in einer Gemeinwohl-Ökonomie im Vorteil. Das wird die Spekulanten an der Börse wohl so gar nicht freuen…!

Die GWÖ baut auf den Grundprinzipien Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit auf.
Da auch Transparenz zu den Werten gehört, publizieren die Unternehmen ihre Gemeinwohl-Bilanz; also einen Bericht darüber, in welchen Bereichen sie sich in welchem Umfang sozial, nachhaltig und gerecht engagieren. Gemeinwohl- zertifizierte Unternehmen legen also Wert auf Lebensqualität, den Erhalt von Natur und Umwelt, faire und vor allem nachhaltige Produkte und Produktion sowie Interesse an gemeinsamen Werten mit der Gesellschaft (https://web.ecogood.org/de/unsere-arbeit/gemeinwohl-bilanz/).

Das klingt alles viel zu schön, um wahr zu sein, denkt sich wohl der ein oder die andere…

Doch das ist es tatsächlich!

Von Kräutern und Gemeinwohl

Wie ihr in unserem ersten Blog ja bereits erfahren habt, ist die Gärtnerei seit letztem Jahr GWÖ-zertifiziert.
Bei der Gemeinwohl-Bilanz haben die Lichtenborner Kräuter von 1000 möglichen Punkten ganze 777 Punkte erreicht!

Wir als Demeter-Gärtnerei Lichtenborner Kräuter sind der Meinung, dass es an der Zeit ist, das Dogma des Wirtschaftswachstums in eine Gleichgewichtswirtschaft zu transformieren. Und dies versuchen wir in unserem Betrieb so weit wie möglich einfließen zu lassen/zu gestalten. Dazu ist die GWÖ eine wunderbare Unterstützung. […]
Denn mit der Natur leben heißt teilen lernen und bereichert zu werden.“

Lernen von den GWÖ-Profis

Auch wir wissen noch längst nicht alles über die vielen Facetten der GWÖ. Deshalb lernen wir in Online-Seminaren mit Gerd Pöll und Dirk Posse von den Regionalgruppen Kassel und Marburg die wichtigsten Basics und diskutieren auch viel – über unsere Einstellungen, aber auch über den Zusammenhang von GWÖ und unserem jeweiligen Projekt. Dabei sind uns einige spannende Gedanken gekommen, die wir gerne mit Euch teilen würden:

  • Mehr Geld macht ab einer gewissen Summe nicht zufriedener, ABER große Einkommensunterschiede führen zu sozialen Problemen, da ein Gefühl der Ungerechtigkeit vorherrscht
  • Wenn man wirklich versucht, ein Produkt in seine Grundbestandteile zu zerlegen und die Gewinnung sowie den Transportweg derer nachverfolgen möchte, wird man sehr schnell merken, wie intransparent selbst Transparenz sein kann
  • Einzelne Personen oder kleine Gruppen fungieren als Pioniere und haben dabei immer den Blick auf das große Ganze gerichtet
    Passend dazu ein Zitat:
    „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise in der die Welt jemals verändert wurde.“
    -Margaret Mead-

Bezogen auf die Lichtenborner steht und fällt alles mit den Menschen, die hinter dem Unternehmen stehen. Sie brauchen/nutzen das Unternehmen als Multiplikator. Ein gutes Beispiel findet sich in ihrem Einsatz für eine 100% torffreie sowie regionale und nachhaltige Erde. Dafür haben sie vier Jahre lang nicht locker gelassen. Endlich wurde sie entwickelt. Und heute ist sie sogar in vielen Bio-Läden zu finden!

Die Kräuterköpfe sind zurück

Micha und Sylvia sind von unserer Arbeit nach der ersten Woche begeistert. Sie luden uns direkt auch ein, die Gärtnerei ein zweites Mal zu besuchen. In der Gärtnerei schossen wir bei unserem zweiten Besuch wieder viele neue Fotos und machten auch kleine Interviews mit Micha. Denn Micha ist das Herz und der Kopf hinter den Lichtenborner Kräutern. Er hat die torffreie und aus heimischen und natürlichen Inhaltsstoffen bestehende Pflanzenerde – mit dem passenden Namen ‚Ingrina-die Torffreie‘ – mitinitiiert (diese findet ihr hier) sowie einen kompostierbaren Pflanztopf namens HANFi: Dieser besteht aus Hanf und Lignin und kompostiert sich innerhalb von 6 Monaten (diesen könnt ihr bei meinwoody.de erwerben oder erfahrt mehr im HANFi youtube-Video an).  

Wir konnten also nochmal viel Material sammeln, um jetzt wieder richtig durchzustarten!
Außerdem konnten wir alle Instagram-Vorschläge, die wir ihnen vorab per Mail geschickt haben, durchgehen und alle Klarheiten beseitigen 😉

Auf dem Kasseler Wochenmarkt

Dann haben wir Micha sogar auf dem Wochenmarkt besucht,
um auf Instagram die vielen Facetten der Gärtnerei präsentieren zu können.
Dort hatten wir sehr viel Spaß!

Und konnten zusätzlich noch spannende Eindrücke sammeln und digital festhalten.
Besonders die Interviews mit Micha sind super, weil sie zeigen, wie viel Freude ihm der Umgang mit den Kund*innen macht und wie groß sein Wissens-Schatz ist.
Wir freuen uns schon, diese Impressionen mit Euch auf Instagram zu teilen!

email

Markt-Verteiler

Wenn ihr immer up to date sein wollt, wo die Lichtenborner Kräuter bald ihren Marktstand aufbauen,
tragt Euch doch in den Verteiler ein:
http://www.lichtenborner-kraeuter.de/shopware.php?sViewport=forms&sFid=23.

Herausforderungen

Erfolgreich zu sein bei Instagram ist gar nicht so leicht…

Wie eine Freundin gesagt hat: Content ist das A und O! Was das bedeutet? Posten was das Zeug hält!! Nur ist das manchmal gar nicht so leicht, wenn nebenbei noch andere Seminare laufen, ein Praktikum absolviert wird und sich die Bachelorarbeit leider doch nicht von selbst schreibt.

Hinzu kommt, dass Ideen in die Tat umgesetzt, die Inhalte schön gestaltet, Texte geschrieben und Bilder bearbeitet werden müssen. Und dann sollte das Ganze Micha und Sylvia am besten auch noch gefallen. Denn in ihrem Namen posten wir schließlich. Auch inhaltlich muss alles korrekt sein. Deshalb haben wir die Abmachung getroffen, vorher Ideen zu sammeln und eine Art Vorschau per Mail an die Lichtenborner zu schicken. Nur stecken diese auch bis zum Hals in Arbeit und haben eigentlich nicht wirklich noch Zeit, unsere Posts zu überarbeiten, wenn sie irgendwann auch nochmal ins Bett gehen wollen.

Zudem hat Mascha noch nicht mal ein Smart-Phone (solche Menschen gibts tatsächlich!?!) und ohne das ist es leider nicht möglich, etwas bei Instagram hochzuladen. Das hilft natürlich nicht wirklich…

Posten! Posten! Posten!

So sieht also unser Plan für die nächsten Wochen aus. Wir wollen Instagram weiter mit dem bunten Leben der Kräuter-Welt füllen.
Denn nur so kann man erfolgreich auf der Welle namens Internet surfen!

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