Michelle
Elternbriefe, Rezepte und die gefährliche Küche

Elternbriefe, Rezepte und die gefährliche Küche

Seit einem Monat arbeite ich jetzt schon an dem Projekt „Kochen mit Kids“.
Die ersten zwei Rezepte haben schon die Runde gemacht!

Während dieser Zeit wurden auch die Kontaktbeschränkungen wegen des Corona-Virus gelockert. Die Schulen öffnen wieder und die Kinder können ein paar Tage die Woche wieder in die Schule. Auch das öffentliche Leben kommt wieder in Schwung. Trotzdem bleibt bestehen, dass viele Eltern weiterhin von zu Hause arbeiten müssen, um ihre Kinder zu betreuen. Das Stressniveau bleibt also vielerorts hoch.

In diesem Blogartikel erzähle ich euch vom Bezug des Projektes zur Gemeinwohl-Ökonomie sowie den Fortschritten und Herausforderungen, die sich im letzten Monat herauskristallisiert haben.

Bezug zur Gemeinwohl-Ökonomie

Die Gemeinwohl-Ökonomie beschäftigt sich damit, dass Betriebe nicht nur einen finanziellen Gewinn abschöpfen, sondern auch einen Beitrag für das Wohl aller erbringen. Wichtige Werte sind hier vor allem die Solidarität und Menschenwürde.

Mit „Kochen mit Kids“ versuche ich vor allem, Solidarität zu zeigen. Wie im ersten Blogartikel schon erwähnt sind viele Eltern mit der Schließung der Schulen, aber auch jetzt noch mit nur ein bis zwei Tagen Schule die Woche überfordert. Sie selbst müssen ja auch noch arbeiten und ihren Alltag bewältigen.
Was oft zu kurz kommt, wenn viel zu tun ist, ist das Kochen. Das weiß ja jeder von uns, oft wird dann statt selbst Hand anzulegen ein Fertigprodukt aus dem Tiefkühlregal genommen. Doch gerade für Kinder ist es wichtig, selbst kochen zu lernen und zu wissen, welche Produkte gesund für sie sind und welche man lieber in Maßen statt in Massen genießen sollte.
Deswegen versuche ich Solidarität zu zeigen, indem ich das Kochenlernen für die Kinder vereinfache und den Eltern einfache Ideen zeige, was sie aus regionalen Produkten Leckeres und Gesundes kochen können.
Das spielt auch gleich in die Menschenwürde mit hinein, denn jeder Mensch hat das Recht, sich gesund und bewusst zu ernähren. Und eine gesunde Ernährung beeinflusst immer auch das Wohlbefinden positiv!

Auch wenn mein Projekt keinen direkten Zusammenhang zur Wirtschaft hat, versuche ich durch das Verwenden saisonaler Produkte dazu anzuregen, saisonal und regional einzukaufen. In der Hoffnung, so die regionalen Wirtschaftskreisläufe etwas positiv zu beeinflussen.

Erkenntnisse und Erfahrungen

  • „Ich hoffe im Lehramtstudium gibt es ein extra Modul nur für das Schreiben der Elternbriefe. Das ist weitaus schwieriger als gedacht.“ Ungefähr so waren meine Gedanken, als ich einen Elternbrief verfasst habe, der über das Projekt aufklärt und zeigt, wie man teilnehmen kann.
    Die Rezepte im kindgerechten Ton zu schreiben hingegen läuft problemlos. Das geht zum Glück leicht von der Hand.
  • Es ist echt schwer Rezepte zu finden, die Kinder alleine machen können. Zumindest in meinen Augen lauert die Küche ja voller Gefahren: Messer, Herdplatten, heißes Wasser. Das führt dazu, dass, je nach Alter und Reife der Kinder, viele wahrscheinlich doch noch die Hilfe ihrer Eltern benötigen.
  • Kochen und gleichzeitig gute Bilder machen ist schwierig, wenn man nur zwei Hände hat, da wünscht man sich doch fast, man wäre ein Hunderthändiger (dann würde ich auch nie bei Schere, Stein, Papier verlieren).
  • Zeit ist ein kostbares Gut und leider immer knapp. Auch bei mir. Am Anfang waren ja noch ein Videotutorial und eine Bildanleitung pro Woche gedacht. Doch das musste ich leider reduzieren. Die Videoanleitung habe ich wegen des extrem großen Aufwandes sie zu schneiden erst mal gestrichen und konzentriere mich so nun mehr auf ausführliche Bildanleitungen.
    (Zum Glück sind die Rückmeldungen zu den Bildtutorials auch sehr positiv, sodass ich denke, dass es dem Projekt keinen großen Schaden antut.)

Im Allgemeinen merke ich jedoch, dass mir das Projekt wirklich Freude bereitet! Das Kochen selbst macht natürlich jede Menge Spaß, aber auch das Entwerfen der Rezepte und das Herausfinden der „Fun Facts“ zu den Zutaten.
Vor allem freuen mich aber jedes Mal die lieben Rückmeldungen von den Leuten, die die Rezepte mit ihren Kindern ausprobieren und für gut befinden.

Für die nächsten Wochen habe ich geplant, die Kinder noch etwas mehr zum Kochen und Backen zu motivieren, indem ich Rezepte in Anlehnung an ihre Lieblingssendungen, Bücher oder Comics mache.
Bisher habe ich auch echt Glück gehabt und die Rückmeldungen waren mir sogar bekannt.
So hab ich schon ein Rezept geplant, Jelly Tarts in Anlehnung an „Der Prinz der Drachen“.
Hingegen suche ich noch Ideen für die Serie „Miraculous“, vielleicht ein sehr einfaches Macarone Rezept? Oder eine Käseplatte? Vielleicht habt ihr, liebe Leser, ja auch gute Ideen?

Bleibt alle Gesund und Fit!

Michelle Strelow

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